der Anwalt muss dem Mandanten immer den sichersten Weg aufzeigen. Möchte der Mieter die Miete zurückhalten, muss bei der anwaltlichen Beratung auf das Risiko eines Kündigungsrechts des Vermieters bei Mietrückstand hingewiesen werden.Trotz eines Beratungsfehlers des Anwalts wegen der außerordentlichen Kündigung des Vermieters kann ein Schadensersatz des Mandanten daran scheitern, dass auch wegen Eigenbedarfs gekündigt wurde und dem Mandanten gegebenenfalls infolge der außerordentlichen Kündigung kein feststellbarer Scahden entstanden ist (OLG Düsseldorf, Beschluss vom 14.12.20100 – I-24 U 126/10).
Berät der Anwalt den Mandanten bezüglich der ordentliche Erstellung einer Nebenkostenabrechnung falsch und kann diese nach Fristablauf nicht mehr korrigiert werden, liegt eine anwaltliche Pflichtverletzung vor. Die anwaltliche Haftung kann in dem Fall allerdings entfallen, wenn dem Vermieter wegen zahlungsunfähigkeit des Mieters kein Schaden entstanden ist. Der klagende Mandant ist darlegungs- und beweispflichtig für die Durchsetzbarkeit einer durch Anwaltsverschulden verlorenen Forderung. Er muss beweisen, dass die Vollstreckung in konkret zu benennende Vermögensgegenstände wahrscheinlich Erfolg gehabt hätte (BGH, Urt. vom 8.11.2007 – IX ZR 221/07).